Montag, 24. August 2015

Rhododendronzikade

Rhododendronzikade
Rhododendronzikade (Graphocephala fennahi)
Es überrascht nicht, dass ein solch farbenfrohes Insekt seinen Ursprung in Nordamerika hat. Von dort stammt auch der Pilz (Pycnostysanus azaleae), mit dem die kleine Schmuckzikade die Knospen eines Rhododendrons infizieren kann, wenn sie im Spätsommer ihre Eier dort ablegt. Befallene Knospen verfärben sich über den Winter braun bis schwarz und sollten im zeitigen Frühjahr unbedingt entfernt werden, noch bevor die Zikade im April schlüpft. Die toten Knospen gehören danach in den Hausmüll (NICHT in die Biotonne oder auf den Kompost), weil sowohl Larven als auch Pilzsporen darin hausen können.

Die Larven zapfen den Rhododendronblättern Pflanzensaft ab, was in der Regel keine Schäden verursacht (Quelle). Ende Juni ist ihre Entwicklung zum Vollinsekt abgeschlossen und sie beginnen erneut die Rhododendronknospen für ihre Eiablage zu nutzen. Mit Gelbtafeln kann man den kleinen Hüpfern zu Leibe rücken, die sich anhören wie der Beginn eines leichten Nieselregens, wenn sie über die Blätter springen.

Wir tun uns schwer mit der Bekämpfung, da ein Pilzbefall der Rhododendronknospen auch auftreten kann, wenn gar keine Zikade im Busch ist (Quelle). Es scheint somit in erster Linie die Aufgabe des Gärtners zu sein, alle pilzverseuchten Knospen aus dem Rhododendron zu entfernen, damit sich keine Sporen an die Zikaden heften und neue Knospen infizieren.

Da mir in diesem Jahr sehr viele Rhododendronzikaden in unseren Rhododendren aufgefallen sind, bin ich gespannt auf die Anzahl abgestorbener Knospen im nächsten Jahr. Wenn da tatsächlich ein Zusammenhang besteht, müsste das deutlich werden.

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