Sommerflieder

Schmetterlingsflieder

Der Gewöhnliche Sommerflieder (Buddleja davidii) ähnelt in seiner Blüte dem Gemeinen Flieder (Syringa vulgaris), blüht jedoch erst ab dem Sommer (Juli - Oktober). Auch wenn viele Sorten bei Kälte stark zurückfrieren, ist er grundsätzlich ein winterharter Blütenstrauch und treibt im Frühjahr wieder aus. Nur in jungen Jahren ist der Sommerflieder frostempfindlich und benötigt im Winter Schutz durch Bodenabdeckung mit Laub oder Reisig.

Es gibt inzwischen um die 100 Züchtungen. Dabei stehen zahlreiche Farben zur Wahl: lila, violett, blau, purpur, rosa, pink, orange, rot, weiß und wer sich nicht entscheiden kann, findet sogar Blütendolden mit Farbverläufen ('Flower Power'/ 'Flower Shower'). Unser Zierstrauch blüht lila. Aber das allein lässt leider keine Rückschlüsse auf seine genaue Bezeichnung zu. Es könnte sich um die Züchtung 'Nanho Blue' handeln, die aber gerne mit 'Empire Blue' verwechselt wird. Möglich sind auch 'Lochinch' oder 'Ellen's Blue'. Alle tragen ein orangefarbenes Auge in der Mitte der Blüte und liegen farblich zwischen lila und blauviolett.

Der Sommerflieder lockt mit seinen duftenden, nektarreichen Blütenrispen nicht nur Bienen und Hummeln an. Er ist berühmt für seine Anziehungskraft auf Schmetterlinge. Zu Recht nennt man ihn daher auch Schmetterlingsflieder.

Standort
Geeignet sind sonnige, absonnige und halbschattige Standorte. Als Schmetterlingsflieder sollte er jedoch an sonnige Orte gepflanzt werden, weil Falter warme Rastplätze bevorzugen.

Pflanzung
Wenn man den Sommerflieder im zeitigen Frühjahr setzt, hat die Pflanze bis zum Herbst genügend Zeit anzuwurzeln und ist für den Winter besser gewappnet, denn junge Gehölze sind noch frostempfindlich und brauchen die ersten Jahre Schutz durch Reisig oder Laub. Als Kübelpflanze kann man junge Gewächse auch in einem kühlen Raum überwintern lassen (Quelle).


Neuen Schmetterlingsflieder kann man aus halb verholzten Stecklingen ziehen. Dazu 15-20 cm lange einjährige Triebe im Frühjahr aus dem alten Strauch schneiden, Blüten und untere Blätter entfernen und in die Erde stecken. Der Teil, der im Erdreich verschwindet, sollte mehrere kleine Hügel aufweisen, aus denen zuvor die Blätter/Triebe kamen. Durch diese Knoten wachsen später die Wurzeln. Im Anschluss die Erde feucht aber nicht nass halten. Wenn oben neue Blätter wachsen, ist davon auszugehen, dass sich unten Wurzeln bilden (Quelle).


Boden
Als Flachwurzler bevorzugt der Strauch Böden die sich schnell erwärmen. Er wächst in jedem nicht zu schweren, sandig bis lehmigen Erdreich. Ein Boden-pH-Wert von sauer bis stark alkalisch für ihn hinnehmbar (
Quelle). Den Austrieb kann man nach dem Rückschnitt im März mit Kompost unterstützen.

Wasser
Kalkhaltiges Wasser mag der Sommerflieder am liebsten. Ansonsten ist er anspruchslos. Es heißt sogar, das Holz reift auf trockenen, nährstoffarmen Böden am besten aus (Quelle). Folglich sind sommerliche Trockenperioden kein Grund zur Panik. Nur nach dem Einpflanzen ist der Strauch regelmäßig gut zu gießen. Staunässe gilt es immer zu vermeiden.


Schnitt
Für eine kompakte, schöne Blütenpracht sollte man den Sommerflieder regelmäßig schneiden, denn nur neue Triebe blühen (Ausnahme: Wechselblättrige Sommerflieder (Buddleja alternifolia), der blüht am zweijährigen Holz). Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist der späte Winter, an einem frostfreien aber nicht zu sonnigen Tag. Es wird empfohlen nicht länger als bis Mitte Februar zu warten, denn je später der Schnitt, desto später die Blüte (
Quelle). Grundsätzlich ist eine Zeitspanne von Mitte Februar bis Anfang April möglich. Im Zweifel blüht der Strauch dann erst im Herbst.

Da der Sommerflieder am diesjährigen/einjährigen Holz blüht, können die vorjährigen Triebe (sogar bis Kniehöhe) abgeschnitten werden. Je weniger Augen man stehen lässt, desto üppiger verzweigt sich der Strauch (Quelle). Ein starker Schnitt bringt einem große Blüten ein. Kleine Blüten sind ein Anzeichen dafür, dass der Sommerflieder wenig bis gar nicht geschnitten wurde. Weil lange Zweigreste eintrocknen und so Pilzen und Schädlingen Tür und Tor öffnen können, sollte man immer unmittelbar über den Augen/Knospen schneiden.

Verblühte Blütenstände sollten regelmäßig entfernt werden, dadurch bilden sich neue (
Quelle).

Bei jungen Sommerfliedern, kann man bereits im ersten Jahr nach der Pflanzung damit beginnen alle schwachen Triebe an der Basis zu entfernen und die Haupttriebe auf einen halben Meter einzukürzen. So schafft man ein Ausgangsgerüst, auf das man jährlich zurückschneiden kann.

Position im Garten
Rechts neben dem Gemeinen Flieder, hinter einem alten Buchsbaum.

Weitere Bezeichnungen
  • Schmetterlingsflieder
  • Schmetterlingsstrauch
  • Herbstflieder