Forsythie


Die sommergrüne Forsythie stand schon immer in unserem Garten. Welcher Züchtung sie entstammt, kann ich nicht sagen. Vermutlich ist es die Sorte Forsythia x intermedia 'Lynwood Gold'.

Ihre goldgelbe Blütenpracht bildet sie bereits ab März, noch vor dem Blattaustrieb und erfreut damit etwa 2 Monate lang. Der Zierstrauch gehört zu den Frühblühern und liefert schöne Zweige für den Osterstrauß. Seine Funktion erschöpft sich allerdings in der Dekoration. Mit ihren sog. trockenen Blüten, die weder Pollen noch Nektar enthalten, ist die Forsythie für die Tierwelt so nützlich wie ein Stück Plastik. Für den Menschen ist sie giftig. Allerdings auch anspruchslos. Sie wächst auf nahezu jedem Boden und verträgt Sonne wie Schatten.

Standort
Forsythien bevorzugen zwar einen sonnigen bis halbschattigen Standort, kommen aber erfahrungsgemäß auch mit Schatten zurecht. Bei uns steht der Frühjahrsblüher im Sommer unter dem Blätterdach großer Laubbäume. In sehr tiefem Schatten wachsen Forsythien weniger dicht (Quelle). Bei einem Abstand von einem Meter zu den Pflanznachbarn kommt der Strauch mit allen anderen Gewächsen gut aus. 

Pflanzung
Wenn man die Forsythie im Frühjahr pflanzt, hat sie Zeit, sich für einen frostigen Winter zu wappnen.
Die Vermehrung ist durch Stecklinge möglich. Dazu einen 15-20 cm langen, Zweig, der am unteren Ende bereits leicht verholzt ist, direkt nach der Blüte (spätestens im Juli) aus dem alten Strauch schneiden, Blüten und ggf. untere Blätter entfernen und zu drei Vierteln in die Erde stecken. Der Teil, der im Erdreich verschwindet, sollte mehrere kleine Hügel aufweisen, aus denen zuvor die Blätter/Triebe kamen. Durch diese Knoten wachsen später die Wurzeln. Im Anschluss die Erde feucht aber nicht nass halten. Wenn oben neue Blätter wachsen, ist davon auszugehen, dass sich unten Wurzeln bilden.

Wasser
Auch wenn das Laubgehölz feuchten, wasserdurchlässig Boden mag, sollte man es mit dem Gießen nicht übertreiben. Unter Staunässe leidet der Flachwurzler.

Schnitt
Die Forsythie gilt als überaus schnittverträglich und schnellwüchsig und kann jährlich geschnitten werden. Weil die Blüte an älteren Zweigen zunehmend karger ausfällt, sollte man die Forsythie alle 3-4 Jahre kräftig auslichten (Erhaltungsschnitt). Das geschieht am besten direkt nach der Blüte, damit sich über den Sommer neue Knospen fürs neue Jahr bilden können, denn die Blüten entstehen an einjährigen Trieben (sog. letztjähriges / zweijähriges Holz), sowie an den kurzen Zweigen seitlich der zwei- und dreijährigen Triebe.

ERHALTUNGSSCHNITT
Für den Erhaltungsschnitt befreit man ältere Zweige bis zu einer starken Knospe hin von unnötigen Verästelungen oder kürzt sie bis zu einem jungen aufrecht wachsenden Trieb zurück und entfernt ein Drittel der blühfaul gewordenen Äste direkt an der Strauchbasis. (Quelle mit Video)

VERJÜNGUNGSSCHNITT
Lässt man die Forsythie ungeschnitten vor sich hinwuchern, verkahlt sie innen. Die Zweige hängen irgendwann unansehnlich über und tragen nur noch wenige Blüten. In solchen Fällen wird ein radikaler Verjüngungsschnitt geraten, der bis ins alte Holz hineingeht. Der optimale Zeitpunkt dafür ist der Winter oder das zeitige Frühjahr vor dem Austrieb. Das sog. "Auf Stock setzen" sollte auf zwei Jahre verteilt werden. (Quelle)
  1. Jahr
    Im ersten Jahr kürzt man den Strauch bis auf 4-5 kräftige Äste wenige Zentimeter über dem Boden ein.
     
  2. Jahr
    Im zweiten Jahr entfernt man vor dem Austrieb der Blüte alle dünnen und schwach entwickelten neuen Triebe und kürzt zum Aufbau einer Krone die restlichen Triebe auf unterschiedliche Höhen ein, damit sie sich verzweigen. Abschließend werden die alten 4-5 Triebe, die im Vorjahr stehen bleiben durften, nun auch wenige Zentimeter über dem Boden entfernt.
     
  3. Jahr
    Wenn die Forsythie den Verjüngungsschnitt gut überstanden hat, wird sie im dritten Jahr wieder blühen.

Boden-pH-Wert: 5 - 7,5 (Quelle

Weitere Bezeichnungen
  • Garten-Forsythie
  • Goldflieder
  • Goldglöckchen
  • Stangenblüter

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